Transparentes Rot. Geschmeidig & leicht rau die Textur. Aromatisch intensiv & beschwingt der Geschmack. Mild mit feinster Säure & mürbem, sandigen Tannin. Himbeere, Wildrose, Lakritz & süße Mandel
Von Chiavennasca, so nennen sie den Nebbiolo hier. Auf Steilhängen in einer Höhe von 350 bis 600 Metern, mit dem Gesicht nach Süden und Südosten. Geerntet am 10. Oktober 2020 mit einem Ertrag von 55 Hektolitern auf den Hektar. 69 Tage mazeriert und vergoren in konischen Holzbottichen aus Eiche und Kastanie mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern. Das Holz für diese Fässer wird mit Dampf, nicht über Feuer gebogen, was den puren Geschmack des Nebbiolo unterstützt. Ausgebaut in gleichfalls 50-Hektoliter-großen Fässern.
Rosso di Valtellina ist ein offener, unkomplizierter, trinkiger Rotwein, nicht ohne Komplexität. Den ersten Jahrgang davon gab es 2003, nach einem legendär-heissen Sommer. Ein Jahr, in dem ob der immensen Hitze die Trauben für langsam reifende, alterungsfähige Superiore- und Riservaweine nicht geeignet schienen. Anstatt sie jedoch zu verkaufen, begründeten die Pelizatti-Peregos mit dem Rosso einen Wein von Trauben aller Lagen, der, wenngleich nicht für ein langes Leben angelegt, so doch großen Trinkspaß bieten würde im Hier und Jetzt.
Valtellina ist das hoch gelegene Tal der Adda und gehört - mit den Cinque Terre - sicher zu den spekakulärsten Weingebiten auf dem Stiefel. Wer Zeit und Lust hat, überquert dorthin die Rhätischen Alpen mit dem Bernina-Express. Wundervolle Blick, mit Glück seht ihr Adler durchs Panorama-Dachfenster. Sie beginnt im Kessel von Bormio und schließt ab mit der Mündung der Adda in den Comer See. Von Tirano an stehen die Reben steil auf den Hängen mit Blick nach Süde, entfernt im Hintergrund das majestätische Bernina-Massiv.
Die Weinberge von ARPEPE im Herzen des DOCG-Gebiets Valtellina Superiore erstrecken sich über 13 Hektare in den Lagen Sassella, Grumello & Inferno auf Höhen zwischen 350 und 700 Metern und kargen Böden fast ohne Humusauflage. Die Rebstöcke dort stehen - wie beispielsweise in der Lage Sassella - so steil, dass man sich die Arbeit nur schwer vorstellen kann. Unzählige, von Trockensteinmauern gehaltene Terrassen ziehen sich die Hänge hinauf. Die Lagen sind nur zu Fuß zu erreichen, alle Arbeit ist Handarbeit, das Gelände läßt einfach keinen Maschineneinsatz zu. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Isabella und ihre Brüder jährlich 1.500 Stunden und mehr für einen Hektar Weinberg aufwenden. Zumal sie auf potentielle Arbeitserleichterung wie Herbizide & Co verzichten.
Mit entscheidend für die enorm hohe Qualität der Valtellina-Weine sind die immensen Tag/Nacht-Unterschiede. Tagsüber heizt die Sonne, zumal reflektiert vom Felsgestein, die nach Süden gelegenen Weinberge massiv auf, sodass zwischen den Rebstöcken auch Kaktusfeigen gedeihen. Nachts kann es dafür auch im Juli und August ziemlich frisch werden. Dieser Temperaturspannungsbogen verleiht den Weinen ihre sehnig-nervige Art, ihre schier unglaubliche Körperspannung und ihre Tiefe.