Er hat so alles! Reichhaltig, körpervoll & kraftvoll, intensiv & selbst für die größten Rieslinge ungewöhnlich hoch konzentriert, dabei so leichtfüßig, fein & elegant, getragen von einem Fluß Mineralien und feiner, kompakter Säure in ein schier unendliches Finish
Welche Schönheit! Welcher Stoff! Welche Tiefe! Und vor allem welche Balance! Steilhänge sind gerade an der Mittelmosel besonders beeindruckend. Wer jedoch die Felsterrasse life gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, wie der Clemens dorthin kommt, geschweige denn, wie er dort ausdauernd arbeiten kann. Die 5 kleinen Parzellen der Felsterrasse schmiegen sich an die Feldnasen der Falkenlay, ihr Boden ist von grauem Schiefer, die Stöcke 70 Jahre +.
Clemens Busch kann sich nicht erinnern, so späte Frühjahrsfröste erlebt zu haben wie 2017. Glücklicherweise hat der angenehm warme, in keine Richtung extreme Jahesverlauf die Verluste kompensiert. Ein warmes Jahr, ohne extreme Hitze, mit ausreichend Wasser. Die reifen Trauben waren, wenngleich sehr dünnschalig, durch und durch gesund, zumindest alle die Trauben, die die Wildschweine nicht gefressen haben, die sich im Herbst an den Trauben dick und fett delektiert haben.
Er läßt in letzter Zeit immer ein wenig Schalenkontakt, mindestens um die 12 Stunden, dehnt den Kontakt immer ein Stückchen weiter aus. Er schätzt wie wir diese ganz leicht rauere Textur, die so entsteht. Nach sanfter Pressung fließen alle Großen Gewächse und auch die kleinen Weine vom Roten Schiefer für die Fermentation in die gebrauchten, gehegten, geschätzten Fuderfässer, in denen sie dann bis zur Flaschenfüllung auf der Vollhefe reifen.
2017 verlief die Fermentation kontinuierlich und war bei allen Weinen schon im März beendet, also sehr schnell und unkompliziert, denn bei den Buschs, die ihre Rieslinge in Ruhe lassen, kann sie schon mal ein halbes Jahr länger dauern. Etwa die Hälfte der Weine durchlief die Malo, die Umwandlung der schärferen Apfel- in die Milchsäure. Was dem Clemens schönes Spiel gab fürs Cuvéetieren.