Satte, tiefe Nase: gelbe Pflaume, Feige, Steinfrucht. Üppig & saftig, mit vibrierender Fruchtigkeit & dichter, feintoniger, rohseidener Textur. Herrlicher Trinkfluss, getragen von lebendiger Frucht und prägnanter, animierend-saftiger Säure. Intensives, ellenlanges Finish. Dörrfeige, Dattel
Komplexer, vielschichtiger Wein mit ungewöhnlich feiner, klar definierter Struktur. Extrem dicht verwoben, und doch fast leichtfüßig. Von Sauvignon Blanc, gepfropft auf 35jährige Zweigeltstöcke im Steinthal. Bringt wegen des zweiten Saftengpasses kleinbeerige Trauben, die etwa 14 Tage später als gewohnt ausreifen. Schwaches Wachstum und die Nordostlage bescheren säurestarke, intensive, vibrierende Fruchtigkeit der Trauben, die voll ausgereift mit einem PH-Wert unter 3 geerntet werden!
Der PH-Wert zeigt uns das Zusammenspiel aller im Wein befindlichen Säuren. Er ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der Trauben, auch ihre geschmackliche Qualität. Je niedriger der PH-Wert, desto höher die milde Weinsäure und desto stabiler und gesünder der Wein. Winzerinnen und Winzer beeinflussen den PH-Wert der Trauben über ihre Arbeit im Weinberg, besonders durch entsprechend nachhaltige Bearbeitung des Bodens. Von weitgehender Handarbeit über Begrünung und biodiverse Arbeit bis zu biodynamischen Präparaten spannt sich der Bogen, mit dem Ziel ausgewogener Nährstoffmenüs für die Pflanzen. So gedeihen gesunde Trauben, deren hochwertiger Most spontan und kraftvoll fermentieren und zu vielschichtigem, möglichst wenig manipuliertem Wein reifen kann. Es ist also der PH-Wert, der uns Aufschluss gibt über Tiefe, Vielschichtigkeit, Stabilität und Entwicklungsfähigkeit eines Weins. Bestensfalls liegt der PH-Wert zwischen 2,8 und 3,5.
2019 ist nach 2017 der zweite Jahrgang dieses Weines. Die Trauben werden mit den Füßen kurz eingemaischt, der Saft bleibt 12 Stunden auf den Schalen, wird dann sanft abgepresst. Für die Fermentation und Reife steckt der Johannes Perpetuum in seine kleinsten, gebrauchten Burgunderfässer. Nach der Gärung füllt er einmal soweit auf, dass noch 2, 3 Liter ins Fass passen würden, das war´s. Aufgefüllt wird nicht mehr, umgezogen eh nicht. Der Wein reift unter dem Flor, der sich an der Oberfläche ausbildet. Keinerlei Intervention. Großartiger Wein!
Akribische Handarbeit in den Weingärten, minimalinvasive, hochpräzise Arbeit im Keller. Bio nicht, weil es gerade gehypt wird, sondern weil mit Herz, Kopf und Gespür erkannt, dass es kein Wissen über die Natur geben kann, das im Facettenreichtum über die Natur hinausgeht. Der Johannes Zillinger gehört zu den stillen, ganz Großen seiner Zunft.