Deutliche, dichte, konzentrierte Frucht-Nase: dunkle Kirsche, Rosmarin. Dicht, cremig & leicht rau, satt-saftig, kompakt & fest. Süße am Gaumen, Textur von schwerer Seide, animierende, leichte Schärfe im Finish. Zwetschge, Pflaume, Lebkuchengewürz, Fruchtkonfekt, grünnadelig-waldige Aromen, Erde, hartschalige Kräuter, ganz leichter Cognactouch
Chiavennasca (=Nebbiolo) aus den Grumello-Unterzonen San Antonio und Buon Consiglio. 50 bis 100jährige Rebstöcke auf dem Südhang bei der mittelalterlichen Festung der de Piro in einer Höhe von 350 bis 500 Metern. Geerntet am 11. Oktober 2017 mit einem Ertrag von 45 Hektolitern auf den Hektar. 118 Tage mazeriert und vergoren in konischen Holzbottichen aus Eiche und Kastanie mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern. Das Holz für diese Fässer wird mit Dampf, nicht über Feuer gebogen, was den puren Geschmack des Nebbiolo unterstützt. Ausgebaut in gleichfalls 50-Hektoliter-großen Fässern. Mindestens 24 Monate Flaschenreife
Bäuerlicher, üppig-kraftvoller, im Vergleich mit Sassella eher rustikaler Wein, der sich, wenngleich anfangs noch ein wenig verhalten, am zweiten und dritten Tag zu einem üppig-geschmeidigen Wein mit intensiver, dunkler, süßspitziger Fruchtigkeit entwickelt.
Valtellina ist das hoch gelegene Tal der Adda und gehört - mit den Cinque Terre - sicher zu den spekakulärsten Weingebiten auf dem Stiefel. Wer Zeit und Lust hat, überquert dorthin die Rhätischen Alpen mit dem Bernina-Express. Wundervolle Blick, mit Glück seht ihr Adler durchs Panorama-Dachfenster. Sie beginnt im Kessel von Bormio und schließt ab mit der Mündung der Adda in den Comer See. Von Tirano an stehen die Reben steil auf den Hängen mit Blick nach Süde, entfernt im Hintergrund das majestätische Bernina-Massiv.
Die Weinberge von ARPEPE im Herzen des DOCG-Gebiets Valtellina Superiore erstrecken sich über 13 Hektare in den Lagen Sassella, Grumello & Inferno auf Höhen zwischen 350 und 700 Metern und kargen Böden fast ohne Humusauflage. Die Rebstöcke dort stehen - wie beispielsweise in der Lage Sassella - so steil, dass man sich die Arbeit nur schwer vorstellen kann. Unzählige, von Trockensteinmauern gehaltene Terrassen ziehen sich die Hänge hinauf. Die Lagen sind nur zu Fuß zu erreichen, alle Arbeit ist Handarbeit, das Gelände läßt einfach keinen Maschineneinsatz zu. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Isabella und ihre Brüder jährlich 1.500 Stunden und mehr für einen Hektar Weinberg aufwenden. Zumal sie auf potentielle Arbeitserleichterung wie Herbizide & Co verzichten.
Mit entscheidend für die enorm hohe Qualität der Valtellina-Weine sind die immensen Tag/Nacht-Unterschiede. Tagsüber heizt die Sonne, zumal reflektiert vom Felsgestein, die nach Süden gelegenen Weinberge massiv auf, sodass zwischen den Rebstöcken auch Kaktusfeigen gedeihen. Nachts kann es dafür auch im Juli und August ziemlich frisch werden. Dieser Temperaturspannungsbogen verleiht den Weinen ihre sehnig-nervige Art, ihre schier unglaubliche Körperspannung und ihre Tiefe.